Landkreis Hof - Seniorenkoordination & Gesundheit

„Grüne Damen und Herren“ gesucht - Schulung zur Betreuung von Menschen mit Unterstützungsbedarf in den Klinken des Hofer Landes startet im Oktober 2025

Das wertvollste Geschenk für Patientinnen und Patienten in den Kliniken des Hofer Landes kann Zeit sein. Zeit für Gespräche, für Unterstützung, für Trost.

Um den kranken Menschen den Aufenthalt etwas zu erleichtern, suchen das Sana Klinikum sowie die Kliniken Hochfranken in Münchberg und Naila Ehrenamtliche, die sich dieser Aufgaben widmen möchten.

Im Rahmen der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz im Hofer Land schult Martha Link, Referentin der Alzheimer Gesellschaft Regionalgruppe Hof/Wunsiedel e.V. Interessierte, um sich kostenfrei zu „Grünen Damen und Herren“ fortzubilden.

Die Schulung findet vom 27. bis 29. Oktober 2025 von 09.00 bis 16.00 Uhr in der VHS Hofer Land, Ludwigstr. 7 in Hof statt.

Die Inhalte der drei Module sind: Demenzerkrankungen, therapeutischer Umgang und Integration in den Klinikalltag.

Die Teilnehmenden entscheiden nach der Schulung selbst, in welcher Klinik im Hofer Land sie eingesetzt werden möchten. Das Ehrenamt ist flexibel gestaltbar. Die Vermittlung an Patientinnen und Patienten, die ihr „Alleinsein“ in der Klinik nicht mehr selbst organisieren können, übernimmt Fachpersonal. Regelmäßige Austauschtreffen finden unter fachlicher Leitung statt.

Um Anmeldung wird gebeten bei Ute Hopperdietzel, Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken unter 09281/57 500 oder hopperdietzel@demenz-pflege-oberfranken.de

                Selbstbestimmt Leben ist Lebensqualität und ein Menschenrecht -                                 Musterwohnung in der Ernst-Reuter-Straße 70 

Um die Wohnberatung transparenter zu gestalten, wurde in der Ernst-Reuter-Straße 70, wenige Meter von der Leitstelle Pflege Hofer Land eine Musterwohnung geschaffen, die am 12.06.2024 feierlich eröffnet wurde. Sie wurde von der Leitstelle angemietet und nach unterschiedlichen Kriterien barrierefrei bzw. barrierearm gestaltet und eingerichtet.

Geöffnet ist die Musterwohnung in der Ernst-Reuter-Straße 70 in Hof jeden Donnerstag von 9 bis 17 Uhr.

Ziel ist es, Betroffenen und Interessierten in der Musterwohnung ein breites Spektrum an Möglichkeiten aufzuzeigen, um ein selbstbestimmtes Wohnen bis ins hohe Alter zu gewährleisten.

Dabei zeigt die Musterwohnung eine Bandbreite an Unterstützungsmöglichkeiten, sowohl für Bürgerinnen und Bürger mit Einschränkungen, aber auch für junge Familien, die im Begriff sind ein Haus zu bauen oder eine Wohnung zu sanieren, um bis ins hohe Alter selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden wohnen zu können.

Wohnen Sie barrierefrei, sind Sie bei akutem Wechsel im Gesundheitszustand gut vorbereitet. Ein Umzug in ein Pflegeheim oder betreutes Wohnen kann durch barrierefreien Wohnraum verzögert oder auch vermieden werden, da ein großer Umbau meist nicht notwendig ist.

Die 105 m² große Musterwohnung bietet ein erlebbares Umfeld, um sich selbst ein praktisches Bild von den unterschiedlichen Möglichkeiten der Barrierefreiheit zu machen.

Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt Musterwohnung von der Fakultät für interdisziplinäre und innovative Wissenschaften der Hochschule Hof, Campus Kronach.

Zehn Studentinnen und Studenten haben sich im Rahmen ihrer Semesterarbeit mit der Entwicklung von Produkten und barrierefreien Gestaltungsmöglichkeiten befasst. Dabei nutzen sie zum einen bereits vorhandene Hilfsmittel, verbauten oder ordneten sie sinnvoll in der Wohnung an, entwickelten zum anderen aber auch eigene Helferlein sowie digitale Unterstützungsmöglichkeiten, um den selbstbestimmten Alltag in den eigenen vier Wänden zu erleichtern.

Öffnungszeiten:
Donnerstag von 9 - 17 Uhr

Führungen für Gruppen durch die Musterwohnung sind ausschließlich mit Terminvereinbarung am Donnerstag um 11 Uhr oder in Einzelvereinbarung möglich. Die Teilnehmerzahl ist auf zehn Personen beschränkt.

Kontakt Wohnberatung:

Tina Bauer (Landkreis Hof)
Telefon: 09281/546994907

Dorothea Giannaros (Stadt Hof)
Telefon: 09281/546994917

Ernst-Reuter-Straße 70
95030 Hof

Mail: wohnberatung@leitstelle-pflege.de

Ehrenamtlich Helfende sorgen für Entlastung pflegender Angehöriger


Menschen mit Demenz sind meist zu Beginn der Erkrankung noch körperlich agil, doch die kognitiven Fähigkeiten lassen nach. Ein ambulanter Pflegedienst ist noch lange nicht nötig, um zum Beispiel bei der Körperpflege zu unterstützen, aber den Erkrankten allein zu lassen, löst bei pflegenden Angehörigen oft ein ungutes Gefühl aus. Die Folge ist, dass Angehörige eigene Termine schwer wahrnehmen können und besonders eigene Interessen vernachlässigen. Die Sportstunde wird aufgegeben, mit Freunden essen gehen wird abgesagt.

Doch das muss nicht sein, denn Selbstpflege ist enorm wichtig, um immer wieder neue Kraft für die Pflege und Betreuung in der Häuslichkeit zu schöpfen.

Im Rahmen des Projektes der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz im Hofer Land befähigten Martha Link und Katharina Preiß, Referentinnen des Schulungsträgers der Deutschen Alzheimergesellschaft Landesverband Bayern e.V. sechs Damen, die Familien entlasten möchten und sich auf ihre neue Aufgabe freuen. Die Helfenden kommen zur Unterhaltung, für Unternehmungen und anderen Tätigkeiten, je nach individueller Absprache. Während dieser Zeit können Angehörige mit ruhigem Gewissen das Haus verlassen. Der Einsatz der Helfenden wird von der Pflegekasse über den Entlastungsbetrag finanziert, der jedem ab Pflegegrad I zusteht. Zudem sind die Helfenden versichert. Der Erstbesuch wird professionell begleitet.

Drei Vermittlungsstellen stehen zur Verfügung:

• Fachstelle für pflegende Angehörige des Caritasverband Stadt und Landkreis Hof e.V., Kontakt: Christina Fröhlich, 09281/1401716 oder c.froehlich@caritas-hof.de
• Fachstelle für pflegende Angehörige der Rummelsberger Diakonie, Kontakt: Tanja Ponader, 09283/5970932 oder ponader.tanja@rummelsberger.net
• Fachstelle für pflegende Angehörige des ASD e.V. - Soziale Dienste, Kontakt: Stephanie Fischer, 09286/96230 oder beratungsstelle@asd-sozialedienste.de

Bei weiteren Fragen steht die Koordinatorin der Lokalen Allianz, Ute Hopperdietzel unter 09281/57-500 oder ute.hopperdietzel@leitstelle-pflege.de zur Verfügung.